Autonome Stores: Die Shopping-Revolution erreicht Stadt und Land
Einkaufen der Zukunft: Was gestern noch Science-Fiction war, ist heute Realität: Geschäfte ohne Kassenpersonal. Supermarktketten setzen weltweit auf innovative Technologie wie Grab&Go, um das Einkaufserlebnis zu revolutionieren. In ganz Europa laufen Pilotprojekte mit bis zu 50 Filialen, insbesondere in Polen und Frankreich. Auch in Deutschland hat bspw. Rewe mit seinem Pick&Go-Konzept gezeigt, wie der traditionelle Einzelhandel komfortabel gestaltet werden kann und testet dieses aktuell in mehreren Filialen. Einkaufen soll Spaß machen und schnell gehen.
Welche Technologien und Konzepte treiben autonome Supermärkte voran?
Autonome Stores sind so konzipiert, dass sie Verkaufsprozesse vollautonom, also komplett ohne menschliches Personal, abwickeln. Speziell im Supermarktbereich kommen dabei verschiedene Ansätze zum Einsatz:
- Grab&Go: Dieses Konzept ist weltweit am weitesten verbreitet. Es kombiniert verschiedene Technologien wie RFID, Kameras, KI und Gewichtssensoren in den Regalen. Kunden identifizieren sich beim Betreten des Geschäfts per App, erledigen ihren Einkauf und verlassen das Geschäft, ohne an einer Kasse anzuhalten. Kameras verfolgen alle Bewegungen der Kunden, während die KI und Gewichtssensoren automatisch einen digitalen Warenkorb erstellen. Abgerechnet wird der Einkauf dann direkt über die App.
Unternehmen wie Rewe, Amazon und Aldi testen diese Technologie bereits in Pilotprojekten.
- Self-Scanning: Hier scannen Kunden ihre Produkte selbst. Das kann über handliche Geräte erfolgen, die bspw. bei Rewe im Einsatz sind oder über innovative Einkaufswagen mit integriertem Scanner, wie die EASY Shopper-Lösung von Edeka. Alternativ kann auch das Smartphone mit einer App genutzt werden. Zur Diebstahlsicherung können Kunden sich vorab per App oder Kreditkarte registrieren, unterstützt durch lückenlose Kameraüberwachung.
- Self-Checkout: Bei diesem Ansatz läuft der Einkauf zunächst wie gewohnt ab. Am Ende scannt der Kunde alle Waren eigenständig an einer Self-Checkout-Kasse. Diese Methode erlaubt auch hybride Anwendungen: Tagsüber kann ein Geschäft mit Personal betrieben werden, während es nachts oder am Wochenende vollständig auf Self-Checkout-Kassen setzt. Eingangskontrollen per App oder Kreditkarte sowie Kameras sorgen auch hier für Sicherheit.
Vorteile autonomer Stores
Ein offensichtlicher Vorteil ist die durchgehende Verfügbarkeit: Autonome Shops sind rund um die Uhr geöffnet, sieben Tage die Woche. Besonders in ländlichen Regionen, wo klassische Geschäfte oft geschlossen sind, bietet ein Container-Modell eine praktische Lösung.
Zudem profitieren Händler von einem potenziell höheren Umsatz durch die erweiterte Verfügbarkeit und sparen Kosten, da weniger Personal benötigt wird.
Nachteile autonomer Stores
Die Umsetzung solcher Konzepte erfordert zunächst eine erhebliche Investition. Außerdem müssen die Regale regelmäßig aufgefüllt werden, wodurch ein komplett autonomer Betrieb nicht möglich ist. Der fehlende Kundenkontakt kann sich ebenfalls negativ auswirken.
Bei technischen Störungen ist außerdem ein Service-Mitarbeiter notwendig, um das Problem zu lösen. Eine weitere Hürde ist die erhöhte Anfälligkeit für Diebstähle, da oft kein Personal vor Ort ist- zwar sorgen Kameras für Abschreckung, doch garantieren sie keine vollständige Sicherheit.
Autonome Stores in der Praxis
Beispiel 1: Rewe – Pick&Go
Rewe testet in Deutschland das Pick&Go-Modell aktuell in mehreren Filialen in Deutschland. Dabei wird auf die Grab&Go-Technologie gesetzt, jedoch ist die Nutzung einer App hier optional. Kunden, die die App nutzen, können das Geschäft nach dem Einkauf einfach verlassen. Ohne App erfolgt die Bezahlung an einer Self-Checkout-Kasse, die den Einkauf automatisch erkennt und abrechnet, sobald die entsprechende Taste gedrückt wird – ein Scannen der Ware ist somit nicht notwendig.
Das System unterstützt sogar den Kauf von frischen Produkten wie Obst und Gemüse, die im Laden gewogen werden.
Beispiel 2: LateBird
LateBird hingegen verfolgt einen anderen Ansatz. Das Konzept basiert auf Container-Geschäften mit Verkaufsautomaten. Hinter den Automaten befinden sich flexible Lagerräume mit anpassbaren Temperaturzonen von -20° bis +40. So können Tiefkühlprodukte, Backwaren und vieles mehr angeboten werden. Die Auswahl und Bezahlung der Ware erfolgt einfach über Bestellterminals.
Fazit – Umsetzbarkeit von autonomen Stores
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Realisierung autonomer Konzepte stark vom verfügbaren Budget abhängt. Große Unternehmen wie Rewe, Amazon oder Aldi können in die aufwändigere Grab&Go-Technologie investieren. Für kleinere Budgets ist ein hybrides Modell mit Self-Checkout-Kassen eine kostengünstigere Alternative. Der Fokus liegt hier auf der Anschaffung entsprechender Kassen und einer Sicherheitsinfrastruktur wie Einlasskontrollen per Kreditkarte.
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