Pfandsystem bald auch für Milchtüten? Jetzt dafür rüsten!

Bierflaschen sind pfandpflichtig, Weinflaschen nicht. Für Wasser in Plastikflaschen fällt ebenfalls Pfand an, für Saft oder Milch in Tetrapaks wieder nicht. Wer soll da noch durchblicken? Deshalb fordert der Bundesrat nun eine Neuregelung des Pfandsystems. Zu Beginn des Jahres 2024 soll die neue Pfandregelung in Kraft treten - wenn sie denn kommt. Mit dem Warenwirtschaftssystem TRADEMAN und der POSMAN Kasse bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite - denn Pfand können wir!

Ziel des neuen Pfandsystems

Neu ist die Idee des umfassenden Pfandsystems nicht. Ziel ist es, dass Glas, Papier und Kunststoffe besser wiederverwertet werden. Damit möchte die Bundesregierung laut eigener Aussage ein „klares Signal für mehr Recycling setzen“ und einen Anreiz für ökologischere Verpackungen schaffen. Durch den Rücklauf der Getränkebehälter zur Wiederverwendung sollen zudem Ressourcen und Energie eingespart und die Umweltverschmutzung reduziert werden. Soweit erstmal eine gute Idee! Aber sie hinkt.

Das Pfandsystem bisher

Bisher waren die Größe und Inhalt der Getränkeverpackung maßgeblich für die Pfandpflicht. Unterschieden wird zwischen Einwegflaschen und Dosen sowie Mehrwegflaschen aus Glas und Plastik. Einweg bedeutet, dass die Getränkebehälter nur ein einziges Mal verwendet werden. Danach landen sie idealerweise im Gelben Sack und werden recycelt. Mehrweg bedeutet, dass die Getränkebehälter - wie der Name schon sagt - mehrfach verwendet werden. Glasflaschen können z. B. rund 50-mal und PET-Flaschen bis zu 25-mal neu befüllt werden.

Diese Kosten für Pfand fallen aktuell an:

Flasche Pfand    
Mehrwegflaschen für Saft oder Softdrinks 15 Cent    
Mehrweg-Mineralwasserflasche (Glas oder PET) 15 Cent    
Mehrweg-Bierflasche mit Bügelverschluss 15 Cent    
Mehrweg-Bierflasche aus Glas (alle Größen) 8 Cent    
manche 1,0-Liter-Weinflaschen 2 oder 3 Cent    
alle Einwegflaschen und -dosen 25 Cent    

Mehrweg besser als Einweg? Verwirrung bei Pfandsystem

Pfand scheint den Verbrauchern ein Dorn im Auge zu sein, wie die Statistiken belegen. 2003 wurde das Einwegpfand eingeführt. Als Folge davon sind viele Verbraucher auf Getränkekartons umgestiegen, um das Einwegpfand zu umgehen. Auch in einer Analyse von Statistika zu Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen wird deutlich, dass der Anteil von Mehrwegbehältern rückläufig ist. Stattdessen bevorzugten Verbraucher bei Limo, Wasser und Co. eher die Einwegverpackungen. Spannend, sind doch gemäß einer Umfrage des Arbeitskreises Mehrweg 94 % der Verbraucher davon überzeugt, dass Mehrwegbehälter ökologischer sind als Einwegflaschen. Vielleicht ist für viele Verbraucher der Aufwand zu groß, die Getränkebehälter wieder zurückzubringen? Der Wurf in die gelbe Tonne ist da sicherlich einfacher und attraktiver.

Zugleich sind aber 45 % auch der Meinung, dass alle Pfandflaschen wieder befüllt werden. Stimmt so aber nicht. Denn auch auf Einwegflaschen kann ein Pfand erhoben werden. Wer soll da noch durchblicken?

So soll sich das Pfandsystem ändern

Künftig soll das Verpackungsmaterial ausschlaggebend für das Pfand sein und nicht mehr Größe und Inhalt. Konkret bedeutet das: Milchtüten, Saftkartons, aber auch Flaschen mit Wein oder Hochprozentigem könnten dann pfandpflichtig werden.

Kritik an der geplanten Pfandneuregelung

Viele Hersteller, die dann unter die neue Pfandregelung fallen würden, sind aufgewühlt. Insbesondere für kleinere Familienbetriebe könnte das existenzbedrohend sein. So müsste z. B. ein kleiner Winzerbetrieb 1. seinen Wein in Pfandflaschen abfüllen, würde damit 2. Teil des großen Pfandsystems und müsste 3. nicht nur eigene Pfandflaschen seiner Kunden, sondern auch alle anderen Pfandflaschen zurücknehmen und Pfand erstatten. Das ist für derart kleine Betriebe kaum machbar, so das Deutsche Weininstitut.

Fazit

Sicherlich ist die derzeitige Pfandregelung für die Verbraucher sehr intransparent und verwirrend. Hier muss seitens des Gesetzgebers eine neue, transparente Pfandregelung geschaffen werden, denn das grundsätzliche Ziel, Anreize für Mehrwegverpackungen, weniger Müll und mehr Recycling zu schaffen, ist doch weitestgehend unumstritten. Jedoch gibt es auf dem Weg noch einige Hürden zu meistern, um Regelungen zu schaffen, die für alle Betriebe und Hersteller auch umsetzbar sind.

Dir, als ambitionierter TRADEMAN und POSMAN User, kann die Entscheidung der Bundesregierung herzlich egal sein. Denn DU bist auf jeden Fall gerüstet. Mit der integrierten Pfand- und Leergutverwaltung kannst du Bierflaschen, Weinflaschen, Milchtüten, Limo, Säfte und alles, was dir sonst noch Trinkbares einfällt, verkaufen, Pfand ergeben und Pfand rückerstatten.

Hast du Interesse an einer Pfandverwaltung in deiner Warenwirtschaft oder Kasse?

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